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Zwischen Rolandsbrücke und Domstraße

Kleine Tricks an großen Bauten

Zwischen Rolandsbrücke und Domstraße und Pelzerstraße in Hamburgs Altstadt erhebt sich ein Gebäude, das auf den ersten Blick eher konventionell aussieht: Die Domkaskaden.

Die Reduziertheit auf schwarze Klinker und gleichartige Rechteckfenster ist extrem. Wo ist der Gag?

Steht man direkt davor, sieht man die Verschiebung, die jedes der oberen Stockwerke gegenüber dem unteren einnimmt. Eine dynamische Spiraldrehung ist die Folge.

Ein Haus mit dem besonderen Dreh: Domkaskaden

Die neue Witzigkeit

Zur Zeit entsteht im Hamburger Vorort Bergedorf ein Bahnhof, der das Gebäude von 1937 ersetzt. Es ist ein heiter von Lampen gekröntes, langgestrecktes Gebäude aus Ziegelmauern und Beton -- noch weiß ich nicht, wie das Gesamtbild aussehen wird, aber der halbfertige Zustand ist vielversprechend. Die Anklänge an die Klassiker der Moderne sind erfrischend. Es hat aber auch ein bisschen was von Timbuktu.

Bahnhof in Bergedorf -- brandneu!

Und das ist auch gut so, denn ein gigantisches und sehr standardmäßiges Einkaufszentrum gegenüber muss konterkariert werden.
Eine Lampe, die auch Gropius hätte einfallen können
Früher waren alle Glaspaläste türkis oder grausilbern...

Hört auf mit Grau!

Endlich mal ein Glaspalast, der von was anderem als grauen Aluminiumstreben gehalten wird.

Ich plädiere für Farbe! Gerade auch Rot. Es ist doch schön, wenn es sich nicht auf die Feuerlöscher beschränkt.

Auch bei diesem Schwarzklinkerhaus ist Farbe im Spiel: Die Fensterrahmen und Schattenpanele (die wohl auch den Wind abmildern können) sind gelb gespritzt. Ihre Position lässt sich vielfältig variieren, weil sie fächerartig übereinander geschichtet werden können.

Man kann nur hoffen, dass in einigen Jahren das Farbkonzept des Architekten nicht durch unsachgemäße Renovierung verdorben sein wird.

Gelb gespritzte Gitterpanele als Sonnenschutz
Ein Paukenschlag der Architektur Zurück