Ursprünge-Fachwerk

5478 Visualizzazioni | Ultima modifica 25 ott 2016 - 13:47:06 Da Laetitia Siebert

Fachwerk

Norddeutsche Marschlandschaft

 

Das Land ist Matsch und HolzEichenholz in Stade

Norddeutschland besteht aus den Grundstoffen für Fachwerk. Man baut ein Rahmenwerk aus Holzbalken, bohrt in die Balken in regelmäßigen Abständen Löcher hinein, steckt Weidenruten oder andere Holzstäbe hinein, windet im Korbflechter-Verfahren dünnere Weidenzweige um die Stäbe -- "Wand" kommt von "winden" -- und verschmiert die Sache mit ordentlich Klackermatsche. So entstanden jahrtausendelang die Gehöfte der Bewohner Norddeutschlands und darüber hinaus. Hölzernes Rahmenwerk als Gerüst eines Hauses oder anderer Nutzbauten ist in Europa verbreitet.

Irgendwann wurde es üblich, die Gefache zwischen den Balken mit gebrannten Ziegeln zu füllen.Lehmhaus-Ruine in Wismar Das machte das Geflecht obsolet, aber noch immer gibt es hier und da Katen, die in der beschriebenen Art und Weise gewunden und verputzt wurden. Nebenstehende Ruine ist im September 2010 in Wismar fotografiert.

Die Bauweise war dem Klima adäquat. Das weit überkragende Reetdach schützt den Lehmputz vor Regen, und wenn er von Wasser beschädigt wird, kann er rasch mit Material repariert werden, das sich direkt am Ort findet.

Lehmputz ist wiederentdeckt worden. Seine klimatischen Eigenschaften werden neuerdings hoch geschätzt, und die Fortführung alter Techniken kommt auch der Restaurierung alter Bausubstanz zugute, die durch neue Baustoffe oft mehr beschädigt als erhalten werden, da die modernen Baustoffe oft die Eigenschaften des Bausverändern. Durchtritt von Gasen und Feuchtigkeit ist nicht mehr gewährleistet, die Wände ziehen Wasser, wo sie es früher nicht taten.Schmuckgiebel im Alten Land

 

Gebrannter Klinker trat nach und nach an die Stelle des Lehmbaus. Damit hatte man eine weitere Möglichkeit, dekorative Effekte zu schaffen. Schmuckgiebel mit raffiniertem Ziegeldekor sind allerdings oft jüngeren Datums.

 

 

 

 


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